Die vier Gesetze der Spiritualität

 

Das erste Gesetz besagt:

„Die Person, die dir begegnet, ist die richtige!“

 

Niemand begegnet dir rein „zufällig“ in deinem Leben!

Alle Menschen, die in dein Leben treten, dich unmittelbar umgeben oder sich mit dir austauschen, stehen für etwas.

Was dies im Einzelnen ist, dies erschließt sich oft erst aus einer gewissen Distanz, wenn wir innerliche Sille und Klarheit erfahren haben. Gerade hier helfen uns tiefe Meditationen weiter.

 

Wir erkennen, daß jede Begegnung, jeder Mensch in unserem Leben, in jedem Augenblick der richtige war. Sei es, um uns etwas zu lehren oder sei es, uns in unserer Situation weiter voranzubringen.

Es ist immer richtig und weise!

Wir müssen es nur lernen, richtig zu erkennen und unseren Blick bzw. Blickwinkel und unsere Wahrnehmung dafür zu schulen.

Dann erfahren wir diese tiefe Weisheit in uns, die uns mit großer Dankbarkeit erfüllt.

 

 

Das zweite Gesetz besagt:

„Das, was passiert, ist das einzige, was passieren konnte!“

 

Alles was passiert in jedem Augenblick, ist das Ergebniß unseres Karmas und einer höheren Weisheit.

Wenn wir dies erkennen und verinnerlichen, erreichen wir innere Zufriedenheit.

 

Wir akzeptieren weder uns selbst, noch die Umstände, in denen wir leben.

Unser Hier und Jetzt erscheint uns nie gut genug, und wir halten uns selbst und unseren Zustand nie für wirklich ausreichend.

Wir sind ungenügsam, unzufrieden, maßlos, gierig und halten alles für verbesserungswürdig.

Und wir befinden uns nur selten in einem Zustand der inneren Ruhe und Freude darüber, was wir an wahren Reichtümern in unserem Leben aktuell haben.

Unser Leben ist zu einem Automatismus geworden und wir verwenden unsere Zeit und Kraft nur darauf, wie in einem Hamster-Laufrad ohne Rast stetig nur weiterzueilen, um den endlosen Faden unseres vermeintlichen Fortschritts weiterzuspinnen.

Doch wir erreichen ihn nie!

Denn das Hamster-Laufrad endet nicht. Und unser endloser Faden endet nicht.

Und eine stete Unzufriedenheit, Frust und innere Leere sind die Folge.

Und so geht Leben um Leben vorbei, wir haben Möglichkeit um Möglichkeit vergeigt und unsere wirklichen Chancen, die sich uns doch in jedem Augenblick bieten, verpaßt!

 

Nichts, absolut nichts von dem, was uns passiert, hätte anders sein können. Nicht einmal das unbedeutendste Detail.

Es existiert einfach kein: „Wenn ich das … anders gemacht hätte, dann wäre es anders gekommen…“

 

Nein, das was passiert, ist das Einzige, was passieren konnte.

Es mußte passieren, damit wir unsere Lektion lernen, um uns spirituell weiter entwickeln zu können!

Alle, ja jede einzelne der Situationen, die uns im Leben widerfahren, sind absolut perfekt, auch wenn unser Verstand und unser Ego sich dem widersetzen und es absolut nicht akzeptieren wollen.

 

Wenn wir Leid erfahren, dann resultiert dies zumeist aus früheren Handlungen oder verhärteten Sichtweisen, die uns blockieren. Oder es resultiert daraus, daß wir noch immer in unseren Emotionen gefangen sind, die wir lernen müssen, loszulassen!

 

Wenn wir Krankheiten erfahren, dann sollten wir diese als einen teuren Freund in tiefer Dankbarkeit und Liebe annehmen. Denn er zeigt uns bei genauerer Betrachtung auf, wo wir nachlässig und verantwortungslos unserem Körper gegenüber gehandelt haben und wo wir Disharmonien beseitigen müssen!

 

Wenn wir den Tod erfahren, dann gehen wir in ein neues Leben und wir wiederholen wieder und wieder dieselbe Schulklasse, um in unseren Erkenntnissen zu reifen und dadurch zu wachsen!

 

Nur wenn du gelitten hast, kannst du um den Schmerz wissen!

Nur wenn du um den Schmerz und das Leid weist, dann kannst du die Welt verstehen und Mitgefühl entwickeln!

Nur wenn du festgehalten hast, kannst du wirklich loslassen!

Nur wenn du dich um dich selbst gekümmert hast, kannst du wirklich befreit werden!

 

Wir dürfen nicht in der Zukunft leben!
Denn dann leben wir in der Angst, werden durch diese gelähmt und Sorgen trüben uns den Blick.

Wir dürfen nicht in der Vergangenheit leben, denn dann verbleiben wir in der Trauer, die zur Lethargie wird und uns zur Untätigkeit bringt.

Beide lassen uns in einer Stagnation erstarren!

Wir müssen im Hier und Jetzt leben, in der Gegenwart!

Wir müssen Genügsamkeit lernen und mit dem glücklich sein, was der Moment uns bietet! Denn es ist weise und richtig!

Wenn wir das verstehen, dann verstehen wir, daß auch nicht eine einzige Schneeflocke irgendwo auf dieser Welt „aus Versehen“ auf einen „falschen“ Ort fällt!

 

 

Das dritte Gesetz besagt:

„Jeder Moment, in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment!“

 

Alles beginnt immer genau im richtigen Moment. Es beginnt nicht früher und nicht später.

Wenn wir innerlich dafür bereit sind, daß etwas Neues in unserem Leben passiert, dann ist es bereits da, um zu beginnen.

 

Um das zu verstehen, müssen wir uns gewahr werden, daß Zeit und Raum, die wir Menschen als lineare Konstante wahrnehmen, in Wahrheit nicht existieren.

Wenn Zeit und Raum also nicht existieren, sind sie eine Illusion.

Dann existieren auch die Zukunft und die Vergangenheit nicht. Sondern Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart sind Eins.

Wenn Zukunft, Vergangenheit und Gegenwart nun Eins sind, dann sind sie nur unsere hiesige Wahrnehmung.

 

Wird uns das nun wirklich innerlich bewußt, dann erkennen wir, daß tatsächlich jeder Moment der richtige Moment ist, in dem etwas beginnt, in dem wir etwas tun!

Es gibt demzufolge keinen „falschen“ Moment!

Es ist nur falsch, nichts zu tun!

 

Wenn wir jeden Moment BEWUSST leben, dann leben wir jeden Moment so, als wäre es der letzte Moment, der letzte Atemzug.

Wenn wir so jeden Moment als letzten Moment wirklich leben, dann gibt es kein „falsch“ und nichts zu bereuen!

Wir leben dann völlig im Hier und im Jetzt!

Wir leben in der Gegenwart!

 

Martin Luther prägte den sehr weisen Satz:

„Wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge,
würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!“

 

 

Das vierte Gesetz besagt:

„Was zu Ende ist, ist zu Ende!“

 

Eine andere Formulierung eines der Allerersten (Shui Xiang Shang Ti – 谁像上帝) besagt:

„Verschüttetes Wasser kannst du nicht wieder einsammeln!“

 

Es geht um das Akzeptieren und Loszulassen.

Wenn etwas in unserem Leben endet, dann dient es unserer Entwicklung. Lernen wir einfach loszulassen und vorwärts zu gehen, werden wir mit den jetzt gemachten Erfahrungen beschenkt.

Wir müssen sie akzeptieren und annehmen!

 

Ein Dagegenhandeln würde nur zu Leid führen und wäre gegen die Universalgesetzmäßigkeiten des Dao.

Aus dem Leid, den Emotionen und aus allem Festhalten entwickeln wir unser Karma, mit dem wir unsere Existenz immer mehr erschweren.

Daraus resultieren weitere Geschehnisse.

 

Nehmen wir diese einfachen vier Gesetzmäßigkeiten an, kann uns dies zu einem Erkennen führen!

Haben wir diese Gesetzmäßigkeiten angenommen, daraus unsere Erkenntnis gewonnen und diese durch und durch verinnerlicht, können wir lernen loszulassen!

Wenn wir lernen loszulassen, befreien wir uns von unserem Selbst, unserem Ego!

Wenn wir uns von unserem Selbst, unserem Ego befreien, befreien wir uns von unserem Karma, das wir uns in diesem und in zahlreichen früheren Leben als riesigen erddrückenden Ballast aufgeladen haben!

Wenn wir uns von diesem Ballast befreit haben, dann sind wir aus unserem Hamster-Laufrad herausgetreten!

Wenn wir aus unserem Hamster-Laufrad herausgetreten sind, dann sind wir frei!

Wir haben den Zustand innerer Leerheit erreicht!

Wenn wir innere Leerheit erreicht haben, dann haben wir innere Zufriedenheit verwirklicht!

Wenn wir diese innere Zufriedenheit hier und jetzt in unserem Leben verwirklicht haben, dann sind wir im Dao!

Wenn wir unser Selbst, unser Ego völlig aufgegeben haben, sind wir zu reiner selbstloser Liebe geworden!

Wenn wir zu reiner selbstloser Liebe geworden sind, sind wir Eins mit dem universellen Schöpfungsbewußtsein und haben den Zustand des Nirwana erreicht.

 

So einfach ist es!

 

 

(Wang Lin – Jasmin, lebende Inkarnation der Weißen Tara)

 

 

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